In Take 0 geht es um Ihre Motivation und Ihren ersten Ansatz im Format »Urban Types: Von Häusern und Menschen«. Während es im weiteren Verlauf um die ausführliche Erforschung und Erstellung von Haus-, und Bewohner*innenbiografien gehen wird, fragen wir in einem ersten Schritt nach Ihrer eigenen Wohnbiografie. Gehen Sie dabei iterativ (wiederholend) vor. Schauen Sie sich Ihr Material mehrmals an und legen Sie es aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und zu unterschiedlichen Zeitpunkten immer wieder neu aus.
Fragen Sie sich in einem ersten Schritt: Was bedeutet(e) wohnen und spezifisch das gemeinsame/gemeinschaftliche Wohnen für Sie? Wie definieren Sie diesen Begriff? Wo und wann wird gewohnt? Wie wohn(t)en Sie? Wo wohn(t)en Sie? Wie und wo wollen Sie wohnen? Welche Situationen zu Ihrem eigenen Wohnen fallen Ihnen als erstes ein? Welche Erinnerungen haben Sie? Sammeln Sie Material (Gedanken, Erinnerungen, Notizen, Erzählungen, Geschichten, Fotografien, …) zu entweder einer Wohnsituation aus ihrer Kindheit (Vergangenheit), Ihrer aktuellen Wohnsituation (Gegenwart) oder zu einer projizierten möglichen oder gewünschten (Zukunft). Beziehen Sie in Ihren Beschreibungen (Geertz 1983; Spittler 2011) dabei sowohl die gebauten Strukturen als auch die Sie umgebenden Menschen und die Beziehungen, in denen Sie zu diesen stehen, mit ein. Skizzieren Sie die Situation textlich und visuell. Beschreiben Sie eine Situation mit entweder 2 Sätzen oder bis zu 500 Worten (oder mehr) und wählen Sie ein aussagekräftiges Bild (Pink 2013) aus. Das Bild kann eine Fotografie sein, ein Bild aus einem anderen Kontext, welches die Situation repräsentiert oder eine von Ihnen angefertigte Collage, Zeichnung, Skizze, welche einen oder mehrere für Sie besondere Aspekte oder wichtige Details Ihres Wohnens zeigt.
Schauen Sie sich Ihre angefertigten Situationsbeschreibungen aus Ihrem Wohnen in einem zweiten Schritt noch einmal an: Versuchen Sie aus den Erzählungen und Erinnerungen herauszuloten was Ihnen zum Thema des gemeinsamen und/oder gemeinschaftlichen Wohnens sowie damit verbundener Praktiken einfällt. Fällt Ihnen dazu etwas auf oder ein? Was interessiert Sie daran? Welche Aspekte tauchen dazu wieder auf? Wo und wie wird das sichtbar? Versuchen Sie diesen Aspekt des gemeinsamen und/oder gemeischaftlichen zu formulieren und in eine oder mehrere Fragen zu übersetzen. Notieren Sie diese
Überprüfen Sie nun in einem dritten Schritt Ihr gesammeltes und angefertigtes Material: Was ist der Kern Ihrer Beschreibungen? Worauf kommt es Ihnen an? Welche Aspekte sind wesentlich? Überlegen und überprüfen Sie dabei, was und wie Sie die jeweiligen Situationen erzählen und beschreiben. Überlegen Sie auch, welche Aspekte Sie veröffentlichen und welche Aspekte Ihnen zu persönlich sind und Sie lieber privat halten möchten. Bringen Sie die Materialien auf ein A4 hochkant zusammen.