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Eine Wohngeschichte der Anpassung
Nutzung: Wohnen
Grundstück: 594 m²
Bebaute Fläche: k.A.
Geschosse: 4
Baualter: 1894
Wohnhaus mit 8 Wohneinheiten
Wohnungsgröße: 151 m²
Bewohner*innen: 4
Anzahl der Zimmer: k.A.
Anschluss an ÖPNV: 350 Meter zur S-Bahn
Seit 35 Jahren wohnt die Mieterin Frieda in der Wohnung in einem Gründerzeithaus im Zentrum von Hamburg in den unterschiedlichsten Wohnkonstellationen. Die verschiedenen Lebensphasen trugen zu veränderten Nutzungsansprüchen an die Wohnung und ihrer Bewohner*innen bei und drück(t)en sich in einer flexiblen Aneignung der Räume in der Wohnung durch die sie jeweils Bewohnenden aus. „Doch wie entsteht diese Wandlungsfähigkeit der Wohnsituation? Was macht diese so besonders, dass sie den verschiedenen Lebensphasen und den daran gerichteten Bedürfnissen der Bewohner*innen gerecht wird?“ fragen die beiden Forscherinnen Céline Zimmer und Jana Etmann. Im Verlauf der Untersuchung gerät dabei das Element der geschlossenen und geöffneten Tür in den Fokus der näheren Betrachtung. Dabei werden die Nutzungen der insgesamt 14 Innentüren zu verschiedenen Zeitpunkten und den Nutzungsansprüchen an Privatsphäre und Gemeinschaft der jeweiligen Bewohner*innenschaft sowie die diesen innewohnenden alltäglichen Rhythmen in Zusammenhang gebracht. Die meist zwei Türen zu den Räumen können je nach Bedarf dauerhaft oder temporär als Wand oder Öffnung funktionieren und ermöglichen (auch) dadurch einen exiblen Umgang mit den sich im Laufe der Zeit wandelnden Nutzungsansprüchen. „Wir haben hier immer neue Wohnformen gefunden, warum sollte das nicht auch in Zukunft möglich sein?“ sagt Mieterin Frieda dazu.
Etmann/Zimmer/HCU 2019 – Lizenz: CC BY-NC-SA
_ “Wenn man ein Haus baut, ist der Auftraggeber der erste Bewohner; vielleicht nach 20 Jahren leben andere Leute darin. Wenn ich ein Haus entwerfe, gehe ich heute von Räumen aus, die ich nicht genauer bestimme; sie können verschieden genutzt werden, und was sie sind, entscheidet sich durch das, was die Bewohner mit ihnen mac…
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